Ab 2014 migriert Europa seinen Zahlungsverkehr auf Single Euro Payments Area (SEPA). In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennbar sein. Dabei werden nationale Verfahren – auch in der Schweiz – abgelöst.
Die bisherigen schweizerischen Verfahren und Standards im Zahlungsverkehr sollen weitgehend mit den neuen Europäischen SEPA Standards harmonisiert und Mitte 2018 vollständig eingestellt werden. Folgende beiden Formate werden die alten ablösen:
- IBAN (International Bank Account Number) zur Identifikation von Bankkonten
- ISO 20022-Standard zur Übermittlung von Überweisungen
Vollständig abgelöst werden dabei folgende Formate:
- DTA (Datenträgeraustausch-Verfahren) zur elektronische Verarbeitung von Zahlungsaufträgen bei den Bankinstituten
- EZAG (Elektronischer Zahlungsauftrag) der Postfinance
- ESR (Einzahlungsschein mit Referenznummer): Heutige orange Einzahlungsscheine
- EGA (Elektronische Gutschriftsanzeige)
- SIC (Zahlungssystem der SIX Interbank Clearing zur Abwicklung von Schweizer-Franken-Zahlungen in Echtzeit zwischen Finanzinstituten
- LSV (Lastschriftverfahren)
Die grösste Konsequenz für die wohl meisten Teilnehmer am Zahlungsverkehr wird sein, dass die heutigen Bankkonto-Nummern und PC-(Postcheque)-Konto-Nummern verschwinden und durch die heute bereits verbreiteten IBAN ersetzt werden.
Die heutigen Überweisungsverfahren der PostFinance und der Schweizerischen Banken werden harmonisiert. Der ISO 20022 Standard ist breit anwendbar und erlaubt eine End-To-End-Verarbeitung von Daten. Er bietet daher entscheidende Vorteile in der Automatisierung der Buchhaltung und im Zahlungsverkehr.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website der Arbeitsgruppe Migration ZV CH, welche sich aus Vertretern der grössten schweizerischen Banken und der SIX Interbank Clearing zusammensetzt.