Als KMU richtig investieren: Amortisation

Amortisation von GebrauchsgüternIn unserer Blogreihe Als KMU richtig investieren widmen wir uns heute dem Thema: Amortisation von Gebrauchsgütern im Unternehmen. Wenn Sie Maschinen oder Werkzeuge für das eigene Unternehmen als Investition anschaffen wollen, macht es Sinn diese Anschaffungen aus Sicht der Geldflüsse zu betrachten.

Zur Beurteilung wann (und ob) sich eine Investition in neue Gebrauchsgüter lohnt, wird häufig die Berechnung der Amortisation angewendet.

Grundbegriffe:

Was ist eine Amortisation?

Amortisation stellt den Prozess dar, bei welchem eine getätigte Investition durch die daraus erzielten Einnahmen gedeckt werden.

Was sind Gebrauchsgüter?

Grundsätzlich kann man zwischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern unterscheiden. Verbrauchsgüter zeichnen sich dadurch aus, dass diese nur einmalig genutzt werden können. Gebrauchsgüter hingegen, können mehrmals verwendet werden. Im unternehmerischen Kontext stellen diese Art Güter oft Maschinen, Autos und Werkzeuge dar, welche zur Produktion von Produkten oder zur Erbringung einer Dienstleistung genutzt werden.

Grundgedanke der Amortisation:

Man spricht von einer kompletten Amortisation, wenn die Höhe der erwirtschafteten Erträge die Höhe der Anschaffungskosten (Investition) erreicht.
Der Grundgedanke der Amortisation richtet sich danach, dass eine Investition sich erst dann gelohnt hat, wenn die aus der Anschaffung ermöglichten Einnahmen, die Höhe Anschaffung selbst übertrifft. Nach der Amortisation kann dank des höheren Umsatzes auch meist ein höherer Gewinn generiert werden. Neues Einkommen bildet in den meisten Fällen den Grundgedanken hinter der getätigten Investition.

Amortisationsrechnung:

Um ein besseres Verständnis zu erhalten ob sich eine durch uns geplante Anschaffung lohnt, sollten wir im Vorfeld eine Amortisationsberechnung durchführen. Die Amortisationsrechnung dient zugleich auch der Planung und Bereitstellung der finanziellen Mittel. Mit der Berechnung der Amortisation wollen wir vor allem die Amortisationszeit erfahren.

Amortisationszeit

Gemäss der obigen Beschreibung ist die Amortisationszeit also die Zeitdauer welche verstreicht, bis das investierte Geld in Form von Einnahmen gänzlich zurück in unser Unternehmen geflossen ist. Die grundlegende Formel der Amortisationsrechnung lautet wie folgt:

Amortisationszeit (in Jahren) = Kapital / Ertrag (pro Jahr)

Die Amortisationsrechnung kann auf zwei verschiedene Varianten ausgeführt werden. Statisch oder dynamisch. Bei einer dynamischen Amortisation werden zusätzlich zu den Anschaffungskosten auch die Zinsen oder der Zinsertrag mit einbezogen. Die Formel wird deshalb um den durchschnittlicher Gewinn nach Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen erweitert. In der statischen Berechnung werden die Zinsen vernachlässigt.

Dynamische Amortisationsrechnung

Amortisationszeit (in Jahren) = Anschaffungskosten / durchschnittlicher Gewinn

Statische Amortisationsrechnung

Amortisationszeit in Jahren = Kaufpreis / Gewinn pro Jahr

Ein Beispiel für eine Amortisationsrechnung finden Sie hier.

Zusammenfassung:

  1. Die Amortisation beschreibt die Deckung einer Investition durch den Ertrag, welcher aus eben dieser Investition ermöglicht wurde.
  2. Die Amortisationszeit beschreibt folglich die Zeitdauer bis sich eine Aufwendung amortisiert hat.
  3. Zum besseren Verständnis und zur Planung wird eine Amortisationsrechnung erstellt. Diese kann statisch oder dynamisch berechnet werden.

Haben Sie bereits als KMU investiert und somit viele Anlagen (Immobilien, Mobilien und Gebrauchtsgüter)? Dann könnte Sie unser Blogbeitrag bezüglich einer Externen Anlagebuchhaltung für KMU interessieren.

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