Geschäftsbücherverordnung: Petition eingereicht!

Geschäftsbücherverordnung Petition KMU modernisieren - Buchhaltung digitalisieren eingereicht

Am Dienstag war es so weit: wir haben unsere Petition an den Bundesrat mit dem Titel «KMU modernisieren – Buchhaltung digitalisieren!» zur Geschäftsbücherverordnung bei der Bundeskanzlei eingereicht. Herzlichen Dank an die 759 Mitunterzeichner, die hauptsächlich aus KMU-Kreisen stammen!

Was bezweckt unsere Petition zur GeBüV?

Aus Sicht der Unterzeichner der Petition stellt die Geschäftsbücherverordnung (GeBüV) für KMU zu hohe Anforderungen an die digitale Archivierung von Buchhaltungs-Belegen. Dokumente müssen z.B. mit einer digitalen Signatur und einem Zeitstempel versehen werden, damit diese auf handelsüblichen Speichermedien archiviert werden dürfen. Wir sind der Meinung, dass dieses komplexe Verfahren für viele Unternehmen eine zu hohe Hürde darstellt. Der Einfachheit halber setzen KMU auch weiterhin auf Papier. Dies wiederum behindert die Digitalisierung der Schweizer KMU Landschaft. Eine digitale Buchhaltung könnte sehr viel effizienter und transparenter sein!

Wir bitten den Bundesrat in der Petition, die Geschäftsbücherverordnung einer Revision zu unterziehen: Unterlagen sollen elektronisch ohne digitale Signatur oder ähnlichen Verfahren aufbewahrt werden können. Einzig der Nachweis des Ursprungs und der Unverändertheit über die Grundsätze ordnungsmässiger Buchführung nach OR 957ff sollen erbracht werden müssen.

Aus der Petition wird ein politischer Vorstoss!

Die FDP-Nationalräte Beat Walti, Andri Silberschmidt und Daniela Schneeberger sind rasch auf unsere Petition aufmerksam geworden. Die Parlamentarier verfolgen das Ziel, unnötige administrative Hürden zu entfernen und die Digitalisierung in der Schweiz zu fördern. Daniela Schneeberger, die gleichzeitig Präsidentin von Treuhand-Suisse ist, hat am 18. November einen Antrag für eine Kommissionsmotion in der Kommission Wirtschaft & Abgaben (WAK) eingegeben. Die Debatte darüber wird an der Januar-Sitzung stattfinden. Damit könnte die Motion bei Annahme bereits an der Frühjahrssession im Parlament behandelt werden.

Dieser Vorstoss dürfte möglicherweise mehr Gewicht haben als die Petition. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unserem Ziel bald näherkommen!

Vielen Dank auch an die Nationalräte Gerhard Andrey (Grüne) und Judith Bellaiche (Grünliberale) für deren Hilfe!

Wichtige Unterstützung von Verbänden

Neben der Präsidentin von Treuhand-Suisse haben uns auch der VEB.ch (Schweizer Verband für Rechnungslegung und Controlling), Swiss Fintech und SWICO (Wirtschaftsverband der ICT- und Online-Branche) unterstützt per Social Media und Newsletter für die Petition geworben. Vielen Dank auch an die Verbände, die zum Erfolg der Petition beigetragen haben!

Geschäftsbücherverordnung abschaffen? Nein!

Mit der Petition haben wir uns nicht nur Freunde gemacht. Das Kompetenzzentrum Records Management hat in einem Beitrag die Petition scharf kritisiert. Der Author behauptet, wir wollten die Geschäftsbücherverordnung abschaffen, was jedoch nicht stimmt. Im Kern wollen wir erreichen, dass die GeBüV mit der Praxis der ESTV synchronisiert und die digitale Signatur freiwillig wird.

Jetzt heisst es abwarten

Wir warten nun gespannt ab, ob der Bundesrat auf unsere Anregung eingeht. Hoffentlich konnten wir dem Bundesrat plausibel aufzeigen, dass er mit einer kleinen Anpassung den KMU eine erhebliche Vereinfachung ihrer Prozesse ermöglichen kann. Sollten wir eine Antwort aus Bern erhalten, werden wir wieder informieren.

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